Bezirksübungstag Bezirksfeuerwehrverband Kufstein 08.10.2022

Bericht vom BFV Kufstein:

http://www.bfv-kufstein.at/Bezirksuebungstag_des_Bezirksfeuerwehrverbandes_Kufstein_2

Bezirksübungstag des Bezirksfeuerwehrverbandes Kufstein

Am Samstag, 8. Oktober 2022, auf dem Areal SPZ Zementwerk Eiberg in Kufstein/Schwoich

Fast alle Feuerwehren aus dem Bezirk Kufstein, sowie die FF Kiefersfelden und FF Oberaudorf aus dem Landkreis Rosenheim, nahmen beim diesjährigen ganztägigen Übungstag an den verschiedensten Übungen teil. Unterstützt wurden die Feuerwehren vom Bezirksführungsstab, vom Roten Kreuz und vom Samariterbund, sowie von der Bergrettung aus den Ortsstellen aus Kufstein und Wörgl, Statisten und diversen Übungsbetreuern. Beteiligt waren auch die Drohnenteams des BFV Kufstein, BFV Landeck und der Berufsfeuerwehr Innsbruck. Insgesamt waren es ca. 450 Einsatzkräfte mit ca. 80 Einsatzfahrzeugen.

Die Feuerwehren bzw. die einzelnen Einsatzleiter wurden von der Übungsleitung des Bezirksverbandes (Mitarbeiter des Bezirksstabes und der Bezirkszentrale) mit 15 verschiedenen Einsatzszenarien konfrontiert: Klein- und Großbrände – Gebäude, Tankstelle, Fzg; technische Übungen – Verkehrsunfälle, Verkehrsunfall im Tunnel, abgestürzte Fahrzeuge, Forstunfälle, eingeklemmte Personen; Höhen- und Tiefenrettung von Personen, Einsätze mit gefährlichen Stoffen, Strahlenschutzeinsatz, Sucheinsatz. Die Bandbreite reichte vom Klein- bis zum Großeinsatz.

Sämtliche TeilnehmerInnen wurden durch die FF Landl, welche im Katastropheneinsatz für die Verpflegung zuständig ist, ausreichend verpflegt.

Mehrere Übungsbeobachter aus verschiedenen FF-Bezirksverbänden und aus dem Kreisfeuerwehrverband Rosenheim führten unmittelbar nach den einzelnen Übungen mit den TeilnehmerInnen eine Übungsnachbesprechung durch.

Das Konzept der Übungsszenarien wurde vom BFV unter der Führung von BFKStV Andreas Oblasser und den Vertretern anderer teilnehmenden Rettungsorganisationen ausgearbeitet. Engagierte Übungsbetreuer bereiteten die einzelnen Übungen immer wieder vor, sodass diese öfter von den verschiedenen Feuerwehreinheiten beübt werden konnten.

Der Zweck des Übungstages war, die Feuerwehren durch möglichst viele und unterschiedliche Übungen auf die verschiedensteten Einsätze vorzubereiten, die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren des Bezirkes und auch mit anderen Einsatzorganisationen zu vertiefen und insgesamt den Ausbildungsstandard zu verbessern.

Bezirksfeuerwehrkommandant Hannes Mayr und Bezirksfeuerwehrinspektor Daniel Moser beobachteten sehr kritisch jede einzelne Übung. Sie zeigten sich sichtlich zufrieden mit dem Ausbildungsstand und das Engagement bei den Übungen. Mayr bedankte sich bei allen TeilnehmerInnen für das Engagement und bei der Geschäftsleitung des Zementwerkes Rohrdorfer für die Benützung der Örtlichkeiten.

 

Präsentation einer Gefahrengutdetektion mit Drohneneinsatz

Am 08. Oktober fand im Rahmen des Bezirksübungstages des BFV Kufstein eine Detektion von Gefahrenstoffen im Katastropheneinsatz in Schwoich statt. Die Projektpartner BFV Kufstein, Forscher der Fachhochschule Kufstein Tirol und der DLR Gesellschaft für Raumfahrtanwendungen mbH, welche seit 2020 am Projekt forschten, stellten den zahlreich anwesenden Verantwortlichen von Feuerwehr, ÖRK, DRK, Samariterbund, Polizei, Presse das Projekt vor und präsentierten die Übung gemeinsam.

Jedes Jahr werden die Feuerwehren zu technischen Einsätzen wie Verkehrsunfällen oder zu Brandeinsätzen gerufen. Die Einsätze reichen von eher ungefährlicheren Tierrettungen bis hin zu großen Bränden oder Schadstoffaustritten. Das Einsatzrisiko wird daher vor jedem Einsatz bewertet, um den Einsatz und die Feuerwehrkräfte vorbereiten zu können. Bei einer Vermisstensuche oder Austritten von Gefahrengut in Form von Schadstoffen fand die Detektion bisher mittels eines Hubschraubers statt. Diese Vorgehensweise ist meist sehr teuer und kann nur unter guten Wetterverhältnissen stattfinden.

Als Grundlage der Übung zur Detektion von Gefahrenstoffen im Katastropheneinsatz demonstrierte die Kufsteiner Feuerwehr den Austritt eines Gefahrenstoffes. In der Demonstration kamen der vom Forschungs- und Projektteam entwickelte Sensorball zur Lokalisierung und Statusmeldung des Gefahrenguts sowie die Drohnen zur genaueren Einschätzung der Lage zum Einsatz.

Mittels der künstlichen Intelligenz und der automatisierten Mobilität kann der Austritt des Gefahrenstoffes lokalisiert und das Einsatzrisiko vorab eingeschätzt werden, um die Einsatzkräfte auf den Einsatz vorzubereiten. Zur hochgenauen Positionsbestimmung der Drohne wird Satellitennavigation mit Echtzeitkorrekturdaten des Dienstes NAVCAST der DLR GfR genutzt, den diese gemeinsam mit ihren Partnern Spaceopal und Telespazio entwickelt haben.

Als weitere interessierte Übungsbeobachter waren unter anderem anwesend: LFKdt LBD Jakob Unterladstätter, LFI DI Alfons Gruber, Berufsfeuerwehr Innsbruck Branddirektor Mag (FH) Helmut Hager, Vertreter vom Feuerwehrkreisverband Rosenheim, von der Polizei, vom ÖRK, Samariterbund und vom DRK

 

Ehrengäste bei der Präsentation

Fotos: ÖA BFV Kufstein und Kitzbühel

  • Autor: OBI Egger R, ÖA
  • Quelle: BFV Kufstein, Team ÖA