Die größte Gefahr besteht bei offenen Licht und Feuer besteht darin, dass Kerzen herunterbrennen, die Flamme durch ihre Strahlung z.B.: das dürre Tannenreisig am Adventskranz oder Weihnachtsbaum entzündet und es dann zu einem Schwelbrand kommt, der auch auf die Umgebung wie Einrichtungsgegenstände übergreift und zu einem Wohnungsbrand führen kann. Nebst den allgemeinen Brandverhütungsmaßnahmen (siehe unten stehende Regeln) ist eine neue Brandursache erkennbar.
Die elektrische Energie, die so genannten Lichterketten.
Lichterketten vermeindlich gute Alternative, aber Vorsicht!
Eine „sinnvolle Alternative“ für Kerzen stellen elektrische Lichterketten, welche Kabelgebunden oder auf Funkbasis kommunizieren, dar.
Lichterketten werden sehr häufig in der Advents- und Vorweihnachtszeit im Außenbereich zu Dekorationszwecken verwendet bzw. am Weihnachtsbaum angebracht.
Es ist beim Kauf und der Verwendung unbedingt darauf zu achten, dass
das Siegel „Geprüfte Sicherheit“ an der Verpackung vermerkt ist. Die modernen Methoden der Brandursachenermittlung haben gezeigt, dass es sehr starke Mängel im elektrischen Bereich und bei den Temperaturen gebe. Man solle deswegen keine Billigprodukte kaufen. Viele Artikel könnten zu Stromschlägen, Verbrennungen, gar zu Wohnungsbränden führen. Bei einigen Ketten ließen sich die Leitungen mit so geringem Kraftaufwand aus den Lampenfassungen ausreißen, dass dies schon von einem Kleinkind zu schaffen wäre. Schnell kann es zu einem lebensgefährlichen Stromschlag kommen.
Bei der Verwendung von elektrischen Lichterketten sind folgende Punkte zu beachten:
- Sicherheitshinweise auf/in der Verpackung lesen.
- Nur Ketten im Außenbereich verwenden, die dafür eindeutig gekennzeichnet sind!
- Ketten vor der Verwendung einer Sichtprüfung unterziehen.
Dabei kontrollieren, ob die Isolierung der Leitung an keiner Stelle beschädigt ist und alle Leitungen fest in den Lampenfassungen befestigt sind. - Beschädigte/fehlende Lämpchen sofort ersetzen! In dem Lampensockel sind meist Widerstände verbaut, welche die Kette auch bei einzelnen, defekten Lämpchen weiter leuchten lassen. Trotzdem fließt durch diese Verschaltung ein höherer Strom durch die Kette, welche sich dadurch zu stark erwärmen kann. (Teilweise wurden Temperaturen über 300°C
gemessen! Akute Brandgefahr!) - Defekte Ketten sofort entsorgen.
- Ausreichend Abstand zwischen Lämpchen und brennbaren Materialien einhalten!
- Keine Papierschirme an den Lämpchen anbringen.
- Ketten möglichst außer Reichweite von Kindern anbringen.
- Ketten und Lichterschläuche niemals kürzen/verlängern oder sonst modifizieren! Keine Reparaturversuche!
- Nur Beleuchtung, welche in nicht brennbarem Umfeld angebracht ist, während der Abwesenheit brennen lassen. Besser: Beleuchtungen beim Verlassen des Hauses
ausschalten. - Ketten mit Leuchtdioden (LEDs) sind sicherer als Glühlämpchen. Sie werden ebenfalls über einen Transformator mit geringen Spannungen versorgt, welche für Mensch und Tier ungefährlich sind. Außerdem erzeugen sie keine Abwärme und arbeiten dadurch wesentlich sicherer, effizienter und sehr stromsparend.
Vergesslichkeit und Unachtsamkeit als Ursache
In vielen Fällen werden die brennenden Kerzen schlichtweg vergessen.
Deswegen solle man beim Zubettgehen bzw. beim Verlassen eines Gebäudes schauen, ob noch eine Kerze brenne. Im Zuge von Brandursachenermittlungen stellt man immer wieder ein gewisse
„Vergesslichkeit“ fest. Problematisch ist auch, dass die erste Adventskerze immer wieder angezündet wird. Stattdessen solle man darauf achten, dass die Kerzen gleichmäßig abbrennen und soll sie nicht mehr anzünden, sobald sie z.B.: das Tannenreisig berühren. Wenn einmal ein Adventskranz oder ein Gesteck Feuer gefangen hat, dann geht es oft wahnsinnig schnell, und es brennt lichterloh.
Damit so etwas schnellstmöglich erkannt wird, sind Rauchmelder seit dem Jahr 2008 in Tirol für Neu- Zu- und Umbauten Pflicht.
Quelle: http://www.brandverhuetung.tirol/brandverhuetung-zur-weihnachtszeit/